FOCO-Projekt CO an Hochschulen

September 2019 – Abschluss des ersten Durchlaufs

Ende September fand der erste Durchlauf des vom Forum Community Organizing e.V. (FOCO) konzipierten Zertifizierungsprogramms in Community Organizing für Studierende mit dem Fortgeschrittenen-Training an der Hochschule Emden*Leer seinen Abschluss. 17 Studierende hielten im Anschluss ihr Zertifikat in den Händen. Insgesamt nahmen an den drei Einführungstrainings in Community Organizing und dem Fortgeschrittenen-Training über 50 Studierende aus den Hochschulen in Hannover, Bielefeld, Aachen, München, Jena, Merseburg, Leipzig und Emden teil. Zudem wurden mit zwei Hochschulen formelle Kooperationsverträge abgeschlossen, die die langfristige Zusammenarbeit mit FOCO sowie die Einbindung von Community Organizing in das jeweilige Lehrangebot schriftlich fixieren. Insgesamt ist dies ein tolles Ergebnis für den ersten Durchlauf des Zertifizierungsprogramms!

Derzeit gibt es noch die Möglichkeit für weitere Hochschulen, in das FOCO-Programm einzusteigen. Ansprechpartner für Interessierte ist Carsten Müller von der Hochschule Emden*Leer. Bei Fragen zu Community Organizing an Hochschulen wenden Sie sich bitte an hochschule@fo-co.info.

Den Überblick über das 4-semestrige Programm finden Sie hier: CO an Hochschulen.

 

frühere Beiträge zu dem Thema:

14 Student*innen in Community Organizing zertifiziert

Im Rahmen einer Fort-/Weiterbildung in Community Organizing (Grundkurs) nahmen Anfang März 2018  insgesamt 14 Student*innen an einem 3-Tage-CO-Training teil. Die Teilnehmer*innen aus Emden, Hannover und Leipzig waren nicht nur an den theoretischen Bezügen von Community Organizing, z.B. dem Macht-Konzept interessiert, ihr Augenmerk lag besonders auch bei den praktischen Bezügen.

Wie erfolgt die Grenzsetzung der eigenen Handlungen, wie weit kann/sollte ein Organizer mit der Gruppe gehen? Welche Vor- und Nachteile bietet die Entscheidungsfindung per Konsens oder Kompromiss? Wie stellt man Beziehungen her und hält diese aufrecht? Sind Emotionen im Verhandlungsprozess zulässig?

Der Bedarf, sich auszutauschen und über die verschiedenen Themen zu diskutieren, war riesig. Die Trainer, Paul Cromwell und Anne-Marie Marx,  belegten den theoretischen Input immer wieder mit eigenen Erfahrungsberichten durchgeführter und begleiteter CO-Projekte aus Deutschland und den USA. Bei den praktischen Übungen wurden zusätzlich Projekte und Erfahrungen der Teilnehmer*innen eingebunden. Die Vielfalt der eingebrachten Themen verdeutlicht das Engagement der Student*innen und das Interesse an der eigenen Mitgestaltung der Sozialräume. So wurde das Rollenspiel unter der Fragestellung durchgeführt, wie man der Herausforderung begegnet, dass das Thema sexuelle Diskriminierung an Hochschulen als Thema aller anerkannt und besprochen wird.

     

 

 

 

 

  Studierende bei der praktischen Übung einer Verhandlungssituation.                                  Teilnehmer*innen des Trainings

Das Training war für alle Teilnehmer*innen nicht nur bereichernd und interessant, sondern auch kräftezehrend. Für einen erholsamen Ausgleich sorgte dabei die Gastfreundschaft der Leipziger Student*innen. Alle sind sich sicher, dass die Inhalte zum weiteren Nachdenken angeregt haben und eine Fortführung des Austausches sowie der Auseinandersetzung wichtig ist.

Der nächste Schritt für die Teilnehmer*innen ist ein Praktikum, möglichst in einem CO-Projekt, in dem die Möglichkeit besteht, eigene Erfahrungen mit den Instrumenten des CO zu sammeln. Dies ist die Voraussetzung dafür, im nächsten Frühjahr an einem Fortgeschrittenen-Training teilzunehmen und im Anschluss daran, die Zertifizierung als Community Organizer zu erhalten.