15 Studierende aus Mannheim, Düsseldorf, Emden und Aachen absolvierten erfolgreich das FOCO-Hochschul-Fortgeschrittenen Training in Community Organizing (13.-15.9.2024). Das Training ist der 4 Baustein in der Ausbildung von Community-Organizer:innen, die an mehreren Hochschulen in Kooperation mit FOCO angeboten wird. Mehrere Studierende der Sozialen Arbeit schlossen den Kurs mit der Zertifikation ab!
An der Katholischen Hochschule Aachen (Katho) wurde an 3 Tagen intensiv an der eigenen Haltung gearbeitet, Methoden und Techniken des Community Organizing vertieft und erprobt sowie eigene praktische Erfahrungen reflektiert.
Immer wieder ging es um die zentrale Frage: Welche Handlungsspielräume habe ich, um weniger für und mehr mit den Menschen zu arbeiten? Wie lassen sich verbreitete Ohnmachtsgefühle überwinden und Selbstwirksamkeit neu erfahrbar machen – auch in Bezug auf kommunalpolitische Themen? Wie können wir – gerade auch benachteiligte Menschen – dabei unterstützen, sich bottom-up selber zu organisieren, um ihre Themen sichtbar und bearbeitbar werden zu lassen?
Interessierte Hochschul-Lehrende, die ihren Studierenden ermöglichen wollen, Community Organizing bereits im Studium in Theorie und durch praktische Trainings zu lernen, können sich wenden an:
im August hat uns die überraschende Nachricht erreicht, dass unser langjähriger Schatzmeister, aktives Mitglied und Freund Lothar Stock sehr plötzlich verstorben ist. Wir sind alle zutiefst schockiert und traurig. Lothar wird in vielen Leben und an unterschiedlichsten Stellen eine Lücke hinterlassen. Unser aufrichtiges Beileid und Mitgefühl gilt seiner Frau, allen Familienmitgliedern und Freund*innen.
Da Lothar mit seinem Wirken so wichtig für FoCo war, wollen wir Wege eröffnen, um uns gemeinsam an Lothar zu erinnern und zu verabschieden. Zum einen auf unserer Mitgliederversammlung im November und auch analog wie digital mit einer Sammlung von Erinnerungen an Lothar mit Fotos und Geschichten.
Zum letzten FoCo-Aktiventreffen Ende Mai kamen sieben Teilnehmende aus Berlin, Erfurt, Taucha, Leipzig und Groß-Glienicke (Brandenburg) online zusammen. Manche hatten bereits Erfahrungen mit Community Organizing, für andere war dies der Einstieg in ein neues Themenfeld. Das Treffen bot die Möglichkeit, Menschen mit ähnlichen Interessen kennenzulernen, Inspiration zu sammeln und sich gegenseitig zu beraten.
Schwerpunktthema bei dieser Austauschrunde war die Vorstellung und Diskussion des Community Organizing Prozesses “Impuls-Taucha”. Das Projekt ist aus der Schulsozialarbeit entstanden. Jugendliche aus dem Gymnasium und der Oberschule in der nordsächsischen Kleinstadt engagieren sich gemeinsam für Verbesserungen sowohl in der Stadt aus auch an der Schule. Angestoßen wurde der Prozess durch eine intensive Zuhör-Phase mit vielen Einzelgesprächen, aber auch Brainstorming in Schulklassen. Auf einer Jugend-Ideen-Konferenz Anfang April haben sich drei Themenfelder herauskristallisiert, die für die Jugendlichen besonders wichtig sind: “Öffentlicher Sportplatz”, “Schule Sozial” und “Mobilität” Inzwischen hat sich eine feste Kerngruppe aus ca. 10 Jugendlichen gefunden, die diese Themen in wöchentlichen Treffen bearbeitet. Außerdem gibt es ein Instagram-Team, das von den Jugendlichen selbst betreut wird.
Instagram-Team von Impuls-Taucha
In der Projektvorstellung berichteten Marcus Rößner und Tabea Seeßelberg über erste Erfolgserlebnisse und Herausforderungen in der Arbeit mit Jugendlichen. Weitere Informationen über Hintergrund und aktuellen Stand finden sich auf der Website www.impuls-taucha.de.
Das Team von Impuls-Taucha nach der Jugend Ideen Konferenz mit Organizer Marcus
In den anschließenden Gesprächen in Kleingruppen tauschten wir uns über das Gehörte und eigene Themen, die uns in der Arbeit mit Community Organizing begegnen, aus. Eine Frage, die viele umtreibt ist zum Beispiel, wie Teilnehmende zu Beginn eines CO-Prozesses aufgrund vorheriger frustrierender Erfahrungen (“es ändert sich ja doch nicht”) motiviert, und in ihrer Vorstellungskraft angeregt werden können. Wie kann ein solches Projekt Menschen langfristig motivieren?
Ein weiteres Thema war die Frage, ob die langfristige Zusammenarbeit mit traumatisierten Menschen eine Erweiterung des CO-Prozesses bedarf – mit einem Schwerpunkt auf der Herstellung von Netzwerken, in denen Beteiligte sich gegenseitig stützen können.
Als Anregung für ein nächstes Aktiven-Treffen kam der Wunsch auf, mehr über Organizing mit älteren Menschen zu erfahren. Wie werden aus Zuschauer*innen Aktive, und wie können wir als Organizer*innen Zuversicht für die Möglichkeit von Veränderungen wecken? Kritik, Inspiration und Anregungen: info@fo-co.info
Aktive aus den Nachbarschaften und Organizer*innen aufgepasst. Das nächste Treffen mit Impulsreferat ist im Mai. Meldet euch an und ihr bekommt den Link für die Veranstaltung.
Alle wichtigen Infos dazu findet ihr auf dem Flyer.