Aktiventreffen 2024
Zum letzten FoCo-Aktiventreffen Ende Mai kamen sieben Teilnehmende aus Berlin, Erfurt, Taucha, Leipzig und Groß-Glienicke (Brandenburg) online zusammen. Manche hatten bereits Erfahrungen mit Community Organizing, für andere war dies der Einstieg in ein neues Themenfeld. Das Treffen bot die Möglichkeit, Menschen mit ähnlichen Interessen kennenzulernen, Inspiration zu sammeln und sich gegenseitig zu beraten.
Schwerpunktthema bei dieser Austauschrunde war die Vorstellung und Diskussion des Community Organizing Prozesses “Impuls-Taucha”. Das Projekt ist aus der Schulsozialarbeit entstanden. Jugendliche aus dem Gymnasium und der Oberschule in der nordsächsischen Kleinstadt engagieren sich gemeinsam für Verbesserungen sowohl in der Stadt aus auch an der Schule. Angestoßen wurde der Prozess durch eine intensive Zuhör-Phase mit vielen Einzelgesprächen, aber auch Brainstorming in Schulklassen. Auf einer Jugend-Ideen-Konferenz Anfang April haben sich drei Themenfelder herauskristallisiert, die für die Jugendlichen besonders wichtig sind: “Öffentlicher Sportplatz”, “Schule Sozial” und “Mobilität” Inzwischen hat sich eine feste Kerngruppe aus ca. 10 Jugendlichen gefunden, die diese Themen in wöchentlichen Treffen bearbeitet. Außerdem gibt es ein Instagram-Team, das von den Jugendlichen selbst betreut wird.
Instagram-Team von Impuls-Taucha
In der Projektvorstellung berichteten Marcus Rößner und Tabea Seeßelberg über erste Erfolgserlebnisse und Herausforderungen in der Arbeit mit Jugendlichen. Weitere Informationen über Hintergrund und aktuellen Stand finden sich auf der Website www.impuls-taucha.de.
Das Team von Impuls-Taucha nach der Jugend Ideen Konferenz mit Organizer Marcus
In den anschließenden Gesprächen in Kleingruppen tauschten wir uns über das Gehörte und eigene Themen, die uns in der Arbeit mit Community Organizing begegnen, aus. Eine Frage, die viele umtreibt ist zum Beispiel, wie Teilnehmende zu Beginn eines CO-Prozesses aufgrund vorheriger frustrierender Erfahrungen (“es ändert sich ja doch nicht”) motiviert, und in ihrer Vorstellungskraft angeregt werden können. Wie kann ein solches Projekt Menschen langfristig motivieren?
Ein weiteres Thema war die Frage, ob die langfristige Zusammenarbeit mit traumatisierten Menschen eine Erweiterung des CO-Prozesses bedarf – mit einem Schwerpunkt auf der Herstellung von Netzwerken, in denen Beteiligte sich gegenseitig stützen können.
Als Anregung für ein nächstes Aktiven-Treffen kam der Wunsch auf, mehr über Organizing mit älteren Menschen zu erfahren. Wie werden aus Zuschauer*innen Aktive, und wie können wir als Organizer*innen Zuversicht für die Möglichkeit von Veränderungen wecken? Kritik, Inspiration und Anregungen: info@fo-co.info
Autorin: Tabea Seeßelberg